Selbstverteidigung Workshop 2024
Mag.a Cornelia Zeiner
Die Schüler:innen der Klasse 3b und Klasse 3c nahmen an einem spannenden Workshop zum Thema Selbstverteidigung teil. Geleitet wurde der Kurs von der erfahrenen Leiterin der Krav Maga-Abteilung des Polizeisportvereins, die den Jugendlichen wertvolle Einblicke und praktische Fähigkeiten vermittelte. Der Workshop konzentrierte sich auf drei wesentliche Stufen der Selbstverteidigung, die den Schüler:innen ein umfassendes Verständnis für ihre persönliche Sicherheit vermittelten.
In der ersten Stufe lernten sie die Kunst der Deeskalation. Hier übten sie, wie man durch zurückgehen, das Erheben der Hände in abwehrender Haltung und klare verbale Kommunikation potenzielle Gefahrensituationen entschärfen kann. Besonders einprägsam war das Konzept der drei "LLLs": Licht, Lärm und Leute - eine effektive Strategie, um sich in unangenehmen Situationen in Sicherheit zu bringen.
Die zweite Stufe konzentrierte sich auf technische Aspekte der Selbstverteidigung. Die Schüler:innen erlernten Befreiungstechniken wie den "Speer" und übten Schlagtechniken mit der Handpratze und Hammerfaust. Dabei wurde stets betont, dass das Ziel dieser Techniken die Flucht und nicht der Angriff ist.
In der dritten Stufe wurde der kontrollierte Angriff als letztes Mittel der Selbstverteidigung vorgestellt. Die Jugendlichen lernten, dass dieser nur dann eingesetzt werden sollte, wenn keine andere Option zur Verfügung steht, um sich aus einer gefährlichen Situation zu befreien.
Ein wichtiger Aspekt des Workshops war die Sensibilisierung für potenzielle Gefahren im Alltag. Die Schüler:innen wurden ermutigt, ihre Umgebung bewusst wahrzunehmen und nicht durch Ablenkungen wie Handys die Aufmerksamkeit zu verlieren.
Auch rechtliche und biologische Aspekte der Selbstverteidigung wurden thematisiert. Die Jugendlichen erfuhren, dass die rechtliche Verantwortung bis zum 14. Lebensjahr bei den Erziehungsberechtigten liegt, strafbares Verhalten jedoch dokumentiert wird. Interessant war auch die Information, dass Menschen unter Adrenalineinfluss bis zu 50 Prozent ihres Körpergewichts als Schlagkraft mobilisieren können.
Der Workshop vermittelte den Schüler:innen nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern stärkte auch ihr Selbstvertrauen und Verantwortungsbewusstsein. Die neu gewonnenen Kenntnisse in Selbstverteidigung sind ein wichtiger Schritt zur persönlichen Selbstständigkeit und tragen dazu bei, dass sich die Jugendlichen sicherer und selbstbewusster in ihrem Alltag bewegen können. Die Begeisterung und das Engagement der Teilnehmer:innen zeigten deutlich, wie wertvoll solche Workshops für die Entwicklung junger Menschen sind.